Freiheit, Gleichheit und Solidarität heute
Photo: Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung

Freiheit, Gleichheit und Solidarität heute

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24. March 2021,
Start 18:00

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Politische Bewegungen benötigen Leitbegriffe, um sich selbst und der Gesellschaft im Ganzen zu verdeutlichen, wofür sie stehen. Die Arbeiterbewegung übernahm in ihrer Gründungsphase das Motto der Französischen Revolution. „Freiheit“ und „Gleichheit“ blieben, „Solidarität“ trat allmählich an die Stelle der „Brüderlichkeit“. Auf keinen der Begriffe kann die Sozialdemokratie ein Monopol reklamieren, aber den Dreiklang findet man nur bei ihr. Nach 1990 drängte „Freiheit“ die beiden anderen an den Rand. Die Finanzkrise und die Corona-Pandemie haben die Bedeutung eines handlungsfähigen Staates und des gesellschaftlichen Zusammenhangs erneut vor Augen geführt. Der Begriff „Solidarität“ erlebt eine Renaissance, krasse Ungleichheit steht in der Kritik wie lange nicht mehr. Aber steht dies in einem Spannungsverhältnis mit dem Wunsch nach mehr individueller Freiheit? Wie lassen sich die traditionsbehafteten Begriffe so füllen, dass sie nicht nur Reminiszenzen an eine (vermeintlich) glorreiche Vergangenheit wecken?

Am 24. März werden die Historiker Jürgen Kocka (Berlin) und Dietmar Süß (Augsburg) über diese Fragen diskutieren. Geleitet wird das Gespräch von Karin Nink (Berlin), der Chefredakteurin des Vorwärts.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der sechsteiligen Gesprächsreihe „Erneuerung oder Niedergang? Die Entwicklung der sozialdemokratischen Parteien in Europa 1970–2020“ statt. Expert*innen aus Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie sowie aktive Politiker*innen diskutieren über verschiedene Facetten der Entwicklung der sozialdemokratischen Parteien in Europa seit 1970 und über gegenwärtige Herausforderungen.

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