Willy-Brandt-Gespräch 2022

Dass Verbände ihre Interessen vertreten und in den Parlamenten Gehör finden, ist ein Grundpfeiler unserer repräsentativen Demokratie. Nicht nur große Konzerne und mächtige Industrielobbies wirken auf die Gesetzgebung ein. Längst sind auch Umwelt-, Natur- oder Verbraucherschutzverbände einflussreiche Akteure im politischen Prozess. Neu hinzuge­kommen sind junge Bewegungen wie Fridays for Future oder Extinction Rebellion, die mit radikalen Forderungen und Aktionen Druck auf die Politik auszuüben versuchen. Wer darf und soll mit welchen Mitteln Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen?

Durch Corona, den Klimawandel und Russlands Krieg gegen die Ukraine erleben wir eine nie dagewesene Häufung schwerer Krisen, die zu einschneidenden Veränderungen führen. Wer definiert in dem Geflecht unterschiedlicher Interessen die Grenzen des Zumutbaren und wer bestimmt die Handlungsprioritäten? Brauchen wir mehr (außerparlamentarische) Mög­lichkeiten der politischen Mitbestimmung, um die Verantwortlichen zu konsequentem Han­deln zu zwingen? Oder droht den gewählten Abgeordneten die (un)heimliche Entmachtung?

Über diese und weitere Fragen diskutieren miteinander Bärbel Bas (MdB-SPD), Präsidentin des Deutschen Bundestages, Franziska Brantner (MdB-B90/Die Grünen), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Holger Lösch, stellv. Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der deutschen Industrie, und Carla Reemtsma, Klimaaktivistin. Die Podiumsdiskussion wird moderiert von Harald Asel (rbb24 inforadio).

Bitte beachten Sie: der Zutritt ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Wir empfehlen das Tragen einer FFP2-Maske während des Vortrags. Der Vortrag wird auch als Livestream auf dem YouTube-Kanal der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung angeboten.