10 Minuten Frieden – Der Kniefall von Warschau

Haus Lübeck

In einer Doppelfolge der Podcast-Reihe 10 Minuten Frieden erklärt der polnische Historiker Włodzimierz Borodziej die Hintergründe von Willy Brandts Kniefall in Warschau. Im Gespräch mit Kristina Meyer geht er auf die Wahrnehmung dieser außergewöhnlichen Geste in Polen ein und beleuchtet die politischen Auswirkungen.

Im Rahmen seiner „Neuen Ostpolitik“ reist Willy Brandt 1970 in die polnische Hauptstadt. Der deutsche Bundeskanzler und der polnische Ministerpräsident Jozef Cyrankiewicz unterzeichnen am 7. Dezember den „Warschauer Vertrag“. Grenzverläufe, Gewaltverzicht und die Aufnahme diplomatischer Beziehungen werden darin geregelt.

Bereits am Vormittag kommt es zu einer historischen Geste: Am Denkmal für den Warschauer Ghetto-Aufstand von 1943, das Willy Brandt unmittelbar vor Vertragsunterzeichnung besucht, fällt der Kanzler auf die Knie. „Unter der Last der jüngsten Geschichte tat ich, was Menschen tun, wenn die Worte versagen; so gedachte ich der Millionen Ermordeter“, wird Brandt später erklären.

Der Podcast erscheint in der Reihe 10 Minuten Frieden auf unserem Soundcloud-Kanal: In jeweils zehn Minuten sprechen wir mit Historiker*innen über Ereignisse im 20. Jahrhundert, die für den Frieden von Bedeutung waren.

 

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