Adenauers Watergate. Die Geheimoperation des BND gegen die SPD-Spitze

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Konrad Adenauer prägte als Gründungskanzler und hochverehrter Staatsmann eine ganze Epoche. Zur eigenen Machtsicherung hebelte der CDU-Chef dabei allerdings die von ihm selbst mitgestalteten demokratischen Spielregeln des Grundgesetzes aus: Über Jahre hinweg profitierte er von der heimlichen und gesetzwidrigen Ausforschung der SPD-Führung durch den Auslandsnachrichtendienst, die sein Kanzleramtschef Hans Globke und der BND-Präsident Reinhard Gehlen eingefädelt hatten und an der auch zwei SPD-Mitglieder beteiligt waren.

Im Rahmen des von einer Unabhängigen Historikerkommission durchgeführten Forschungsprojektes zur Geschichte des BND hat der Historiker Klaus-Dietmar Henke dieses heikle Kapitel der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte auf der Grundlage erstmals ausgewerteter Unterlagen des BND sowie Hunderter Geheimberichte in den Archiven der CDU untersucht. Sein Buch „Adenauers Watergate“, das Mitte August im Ch.Links Verlag erschien, wurde am 4. Oktober erstmals öffentlich im Mendesohn Bau/IG Metall in Berlin präsentiert.

Im Anschluss an seinen Vortrag diskutierte Autor Klaus-Dietmar Henke mit dem Direktor des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung in Potsdam, Frank Bösch, dem ehemaligen Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, Horst Möller, sowie der Leiterin der Forschungsabteilung des Stasi-Unterlagen-Archivs, Daniela Münkel. Moderation: Kristina Meyer, Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung.

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