Scott H. Krause, Hanns Bölfahr und Klaus-Henning Rosen am 25. Oktober im Forum Unkel
Foto: Heinz-Werner Lamberz

30 Jahre Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung und 13 Jahre Willy-Brandt-Forum

Forum Unkel

Am 25. Oktober lud die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung in Unkel zu einer besonderen Feier ein: Anlässlich des 30. Stiftungsjubiläums fand ein Empfang mit Freundinnen und Freunden der Stiftung statt. Dabei wurde nicht nur auf die Erfolge der vergangenen drei Jahrzehnte zurückgeblickt, sondern auch die Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung „Willy-Brandt-Forum“ Unkel gewürdigt. Seit 13 Jahren ist das Unkler Forum ein renommiertes Museum für Zeitgeschichte mit überregionaler Ausstrahlung, das dank des ehrenamtlichen Engagements zahlreicher Personen entstanden ist. Heute arbeiten die beiden Stiftungen eng zusammen und stellen jährlich ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm auf die Beine.

Scott Krause, Leiter des Forums, führte durch den Nachmittag und betonte in seiner Begrüßung: „Zwei Erfolgsgeschichten kommen hier zusammen: die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung und das Willy-Brandt-Forum in Unkel. Diese Zusammenarbeit eröffnet viele spannende neue Möglichkeiten, um das Vermächtnis von Willy Brandt weiterzutragen und gemeinsam innovative Wege für die Zukunft zu gestalten.“ Anschließend begrüßte er Karsten Brenner, der viele Jahre Vorsitzender des Vorstands der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung war und in der Region lebt. Brenner sprach über die Entwicklung der Bundesstiftung von ihren bescheidenen Anfängen im Rathaus Schöneberg in Berlin hin zu einer Stiftung mit drei Standorten und internationaler Reichweite.

Auch die Bürgerstiftung, vertreten durch ihren Vorstandsvorsitzenden Hanns Bölefahr, unterstrich die Bedeutung der Erinnerung an Brandt durch die Ausstellung in Unkel. Die Zusammenarbeit der beiden Stiftungen verlaufe sehr gut, und auch in diesem Jahr konnten zahlreiche attraktive Veranstaltungen realisiert werden.

Zum Abschluss richtete sich der Blick auf die Gegenwart und die Zukunft. Im Fokus stand dabei der Ausbau des Forums als Lernort für Zeitgeschichte und Demokratiebildung. Sarah Wördemann stellte die neuen Bildungsangebote vor, die sich vor allem an Schulklassen richten. Sie betonte: „Ziel unserer Bildungsarbeit ist es, das Forum für die jüngere Generation zu öffnen und bedarfsgerechte Programme zu entwickeln. Dabei wollen wir insbesondere die Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen fortsetzen und Schulen verstärkt in den Fokus nehmen.“

Ein wichtiger Schritt in diese Richtung war die Bekanntgabe der Kooperation mit der Stefan-Andres-Realschule plus Unkel. Sylvia Gruber, Didaktische Koordinatorin und Konrektorin der Stefan-Andres-Realschule plus Unkel, und Scott H. Krause unterzeichneten einen neuen Kooperationsvertrag. Gemeinsam möchten das Forum und die Schule Demokratiegeschichte lebensnah an Schülerinnen und Schüler vermitteln.

Anlässlich der 30-Jahr-Feier gingen zudem neue Videos der Vodcast-Reihe „Willy macht Mut“ online. Martin Diedenhofen, Bundestagsabgeordneter aus Unkel, sagte über Willy Brandt: „Er macht einfach Mut, weil er ein Mensch war, der mit klarem Kompass vorangegangen ist.“ Diedenhofen betonte, dass Brandt „auch in schwierigen Zeiten an ein gutes Ende geglaubt hat, und ich glaube, das brauchen wir heutzutage umso mehr.“

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