Peter Brandt spricht bei der Award Ceremony des Human Rights Film Festivals Berlin
Foto: © Human Right Film Festival Berlin/ Malwine Zeiseler

„Mediha“ gewinnt Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis 2024

Forum Berlin

Der Film „Mediha“ des Regisseurs Hasan Oswald über die junge Jesidin Mediha gewinnt den diesjährigen Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte. Der Preis wurde am 11. Oktober, im Rahmen der Award Ceremony des Human Rights Film Festivals Berlin von Peter Brandt gemeinsam mit den Jurymitgliedern Jens Eder und Liwaa Yazji verliehen.

Der Dokumentarfilm befasst sich mit dem vom sogenannten Islamischen Staat begangenen Völkermord an den Jesid*innen und dessen Folgen. Er folgt der 15-jährigen Mediha, die mit ihren jüngeren Brüdern Ghazwan und Adnan in einer Zeltstadt im kurdischen Nordirak lebt. In einem Videotagebuch verarbeitet die junge Jesidin ihr Trauma und die erlebte sexuelle Gewalt. Gleichzeitig sucht sie nach ihren weiterhin gefangenen Eltern und ihrem jüngsten Bruder.

„Medihas Leben zeigt auf ergreifende Weise die anhaltenden Auswirkungen von Krieg, religiösen Konflikten und Gewalt auf Frauen und Kinder und bietet gleichzeitig einen ermutigenden Einblick in Wege zur Heilung“, hob das Jury-Statement hervor. Neben Jens Eder von der Filmhochschule Babelsberg und der Filmemacherin Liwaa Yazji gehörten der internationalen Jury Margje de Koning von Movies That Matter, die Aktivistin Luisa Neubauer und Malte Mau als Vertreter der Stiftung an.

Lobende Erwähnungen gingen außerdem an die Dokumentarfilme „Kamay“ von Ilyas Yourish über eine afghanische Hazara-Familie auf ihrer Suche nach Gerechtigkeit sowie an „Drawing a Line“ von Sama Pama über die Arbeit der Aktivistin und Cartoonistin Rachita Taneja in Indien.

Am 12. Oktober findet um 16 Uhr im Acud ein Sonderscreening von „Mediha“ statt. >Tickets

Der Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte wird im Rahmen des Human Rights Film Festivals Berlin von einer internationalen Jury verliehen. Er zeichnet einen Dokumentarfilm für seine herausragende künstlerische und inhaltliche Leistung aus. Der von der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung gestiftete Preis ist mit 3.000 EUR dotiert und wird in Kooperation mit dem Human Rights Film Festival Berlin verliehen.

Das Human Rights Film Festival Berlin wurde von der humanitären und entwicklungspolitischen Organisation Aktion gegen den Hunger initiiert und findet seit 2018 jährlich statt. Das Festival stellt Geschichten aus allen Teilen der Welt in den Mittelpunkt, die auf eindringliche Weise über den aktuellen Stand der Menschenrechte berichten. Das Human Rights Film Festival Berlin 2024 wird von Aktion gegen den Hunger in Partnerschaft mit Reporter ohne Grenzen ausgerichtet.

 

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