Foto: Jens Jeske

Forschungsförderung

Alle zwei Jahre verleiht die Stiftung den Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte. Ausgezeichnet wird eine herausragende wissenschaftliche Arbeit, die sich dem Stiftungszweck folgend der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts in ihren europäischen und globalen Bezügen widmet und so ein Thema innovativ erforscht, das in Verbindung mit dem politischen Wirken Willy Brandts steht.

Die Arbeit soll nicht älter als zwei Jahre und darf bereits veröffentlicht sein. Dissertationen oder Habilitationen müssen zum Zeitpunkt des Einreichens von der jeweiligen Fakultät angenommen worden sein.

Der Preis beinhaltet die Veröffentlichung der ausgezeichneten Arbeit in der Reihe „Willy Brandt – Studien und Dokumente” im Campus Verlag oder einen Druckkostenzuschuss bei Wahl einer anderen Publikationsmöglichkeit. Wurde die Arbeit bereits publiziert, wird ein Preisgeld ausgezahlt. Das Auswahlkomitee setzt sich aus den drei Mitgliedern des Vorstands und drei Mitgliedern des Internationalen Beirats zusammen.

Die Stiftung nimmt bis zum 31. März 2025 Bewerbungen für den Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2025 an. In der Ausschreibungs- und Verfahrensordnung sind alle Details zu finden.

Einen Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte erhielten:

  • Willy-Brandt-Preis 2023: Pénélope Léa Patry
    Willy Brandts frühe Europavorstellungen aus dem skandinavischen Exil (1933-1947): Entstehung und Ausformung eines außenpolitischen Bewusstseins zwischen Internationalismus und Europäismus
  • Willy-Brandt-Preis 2021: Felix Lieb
    Arbeit durch Umwelt? Sozialdemokratie und Ökologie 1969–1998
  • Willy-Brandt-Preis 2019: Michael Frey
    Vor Achtundsechzig. Der Kalte Krieg und die Neue Linke in der Bundesrepublik und in den USA, Göttingen: Wallstein Verlag 2020 (Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts; 26)
  • Willy-Brandt-Preis 2017: Scott Krause
    Bringing Cold War Democracy to West Berlin, 1933–1972: A Shared German-American Project, London, UK, Routledge 2018
  • Willy-Brandt-Preis 2015: Kristina Meyer
    Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945–1990, Göttingen: Wallstein Verlag 2015 (Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts; 18)
  • Willy-Brandt-Preis 2013: nicht vergeben
  • Willy-Brandt-Preis 2011: Claudia Hiepel
    Willy Brandt und Georges Pompidou: Deutsch-französische Europapolitik zwischen Aufbruch und Krise, München: Oldenbourg 2012 (Studien zur Internationalen Geschichte; 29)
  • Willy-Brandt-Preis 2009: Petri Hakkarainen
    A State of Peace in Europe. West Germany and the CSCE, 1966–1975, New York, Oxford: Berghahn Books 2011
  • Willy-Brandt-Preis 2007: Robin M. Allers
    Besondere Beziehungen. Deutschland, Norwegen und Europa in der Ära Brandt (1966–1974), Bonn: Dietz 2009 (Willy-Brandt-Studien; 2)
  • Willy-Brandt-Preis 2005: Daniel Friedrich Sturm
    Uneinig in die Einheit. Die Sozialdemokratie und die Vereinigung Deutschlands 1989/90, Bonn: Dietz 2006 (Willy-Brandt-Studien; 1)

Willy Brandt Small Research Grants (2018 – 2023)

Die Willy Brandt Small Research Grants wurden von 2018 – 2023 vergeben. Damit sollten Nachwuchswissenschaftlerinnen in die Lage versetzt werden, ein bereits laufendes Forschungsprojekt abzuschließen, das sich unmittelbar mit dem Wirken oder dem Vermächtnis Willy Brandts oder mit einem Kapitel der Zeitgeschichte befasst, das mit seinem Namen und politischen Leben verbunden ist. Einen Willy Brandt Small Research Grant erhielten:

  • 2023 Christine Meibeck, M.A.
    Universität Potsdam
  • 2022 Dr. Martina Garategaray
    National University of Quilmes in Buenos Aires, Argentinien
  • 2021 Dr. Marina Pérez de Arcos
    London School of Economics and Political Science, UK
  • 2021 Dr. Christoph Jünke
    Fernuniversität Hagen
  • 2020 Felix Pankonin
    Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, Leipzig
  • 2019 Dr. Olga Rosenblum
    Russische Staatliche Universität für Geisteswissenschaften (RGGU) Moskau, Russland
  • 2018 Dr. Aleksei Sorokin
    Staatliche Dostojewski-Universität Omsk, Russland
  • 2018 Miriam Zlobinski M.A.
    Humboldt-Universität zu Berlin
Dr. Wolfram Hoppenstedt

Geschäftsführer der Stiftung