Deutschland – Frankreich – Europa seit 1945. Aus Feinden werden Freunde

Am 8. Mai 1945 endet der Zweite Weltkrieg in Europa und damit auch eine Reihe deutsch-französischer Kriege seit 1870. Mit der Westbindung der Bundesrepublik und der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags 1963 wurde das Fundament für eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern gelegt – auf allen Ebenen: Städtepartnerschaften und Schüleraustausche sind ein genauso wichtiger Bestandteil wie die enge Zusammenarbeit auf höchster politischer Ebene. Wie konnte sich das Verhältnis zweier einstiger Erbfeinde so positiv entwickeln? Welche Hürden ergaben sich seit 1945 und wie steht es heute um die deutsch-französische Freundschaft?

Zum 60. Jubiläum des Rotary Clubs Lübeck-Burgtor, der seit 1969 gemeinsam mit dem befreundeten Rotary Club Bordeaux-Tourny einen aktiven Beitrag zur europäischen Integration leistet, spricht Henri Ménudier von der Universität Paris 3-Sorbonne Nouvelle. Der französische Politologe und Schüler von Alfred Grosser beschäftigt sich in zahlreichen Büchern, Artikeln und Vorträgen mit den deutsch-französischen Beziehungen. Im Anschluss an seinen Vortrag in deutscher Sprache diskutiert er mit dem Generaldirektor h.c. der Europäischen Kommission Jürgen Schüler.

Im Rahmen der Veranstaltung wird außerdem ein gemeinsames Projekt der Rotary Clubs Lübeck-Burgtor und Bordeaux-Tourny vorgestellt: Je 20 Schülerinnen und Schüler der Thomas-Mann-Schule in Lübeck und des Lycée Saint Genès in Bordeaux, die die Sprache des jeweiligen Nachbarn sprechen, leisten einen Beitrag zum europäischen Dialog als gelebte Realität. Sie treffen sich alljährlich für eine Woche in der deutsch-französischen Grenzregion, um gemeinsam zu dem Thema „Europa – gestern, heute, morgen“ zu arbeiten.

Der Eintritt ist frei. Anmeldung erforderlich unter 0451/122 425 0, oder per Online-Formular.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Rotary Club Lübeck-Burgtor