Photo: Mathias Hollaender

Galerieausstellung "Jeder Mensch ist Geschichte"

Haus Lübeck

Hattest Du ein Lieblingsspiel als Kind? Wer war Deine engste Bezugsperson? Wie sah es nach dem Krieg in Lübeck aus? Hast Du Anschluss gefunden oder war es schwer hier anzukommen?

Die Jugendlichen vom Geschichtserlebnisraum Roter Hahn sind mit einem ganzen Strauß an Fragen auf die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zugekommen, die sie zu ihren Geschichten befragten. Der Geschichtserlebnisraum hatte Lübeckerinnen und Lübecker eingeladen, ihre Erinnerungen an das Ende des 2. Weltkriegs und die Nachkriegszeit zu teilen.

Vor 80 Jahren waren sie noch Kinder, einige sind erst nach Mai 1945 zur Welt gekommen. Die Folgen des von den Deutschen begonnen Krieges sowie der NS-Verbrechen erlebten sie auf unterschiedliche Weise: Flucht und Vertreibung, Besatzung, Alltag im Durchgangslager Pöppendorf oder im teils zerstörten Lübeck, Hunger – aber auch Ankommen, Integration und Wiederaufbau.

Ihre Geschichten gehören zur Geschichte von Kücknitz, Lübeck und Deutschland – genau wie die von Louay, einem syrischen Mitbürger, der seine Erfahrungen von Flucht, Verlust und Ankommen ebenfalls mit den Jugendlichen geteilt hat. Diese Zeitzeugnisse sollten nicht verloren gehen. Dafür sorgt nun die im Projekt entstandene Interviewreihe.

Am 21. Mai 2025 eröffnet im Willy-Brandt-Haus Lübeck die dazugehörige Porträtausstellung “Jeder Mensch ist Geschichte”, die bis zum 30. Juni tägl. von 11-18 Uhr kostenfrei besucht werden kann.

Das Projekt „Jeder Mensch ist Geschichte“ wird von der Dräger-Stiftung gefördert und ist eine Kooperation des Geschichtserlebnisraums Roter Hahn und dem Willy-Brandt-Haus Lübeck. Die Video- und die Porträtreihe wurden von Mathias Hollaender realisiert.

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