Lübeck – Oslo – New York. Auf den Spuren der NS-Widerstandskämpferin Gertrud Meyer

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Bereits mit 17 Jahren engagierte sich die Lübeckerin Gertrud Meyer (1914–2002) im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Gemeinsam mit Willy Brandt stellte sie illegale Flugblätter her, die sie heimlich in der Hansestadt verbreiteten. Trotz einer fünfwöchigen Gestapo-Haft im Frühjahr 1933 setzte Gertrud Meyer ihre Widerstandstätigkeit fort, seit Juli 1933 aus dem Exil in Oslo. Dort gehörte es zu ihren Aufgaben, die norwegische Öffentlichkeit über die nationalsozialistische Terrorherrschaft zu informieren und Widerstand in der europäischen Arbeiterbewegung zu organisieren. Auch deshalb begab sich Gertrud Meyer bis Kriegsausbruch 1939 viermal auf hochriskante Reisen ins Deutsche Reich. Sie blieb über das Kriegsende hinaus politisch aktiv.

In ihrem Vortrag stellt Sophie Nübling, Willy-Brandt-Haus Lübeck, den beeindruckenden Mut Gertrud Meyers, ihre Weitsicht und ihre Beharrlichkeit vor, mit der sie ihren Überzeugungen trotz großer Gefahren und über die Zeit des Nationalsozialismus hinweg treu blieb.

Die Veranstaltung fand am 30. September 2024 in Lübeck statt.

Sophie Nübling

Projektassistentin Neue Dauerausstellung

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