Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution
Foto: Kathrin Burghardt

Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution

Forum Berlin Buchvorstellung Vergangene
Calender Icon Veranstaltungstermin

22. Juni 2023,
Beginn 18:00 Uhr

Anmeldeschluss 21. Juni 2023

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Forum Willy Brandt Berlin
Behrenstraße 15
10117 Berlin

Die Historikerin und Publizistin Regina Scheer hat mit „Bittere Brunnen. Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution“ eine herausragende Biografie vorgelegt, die mit dem diesjährigen Sachbuchpreis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde. Im Anschluss an die Buchpräsentation findet ein Podiumsgespräch zwischen der Autorin und Ulrich Schöler, dem Vorstandsvorsitzenden der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung statt, der sich in seinen Forschungen intensiv mit dem Einfluss des Kommunismus auf den Sozialismus und die Sozialdemokratie befasst hat.

Regina Scheer kannte Hertha Walcher (1894-1990) seit ihrer Kindheit und führte über viele Jahre Gespräche mit ihr. Die Autorin bietet einen außergewöhnlichen Blick auf eine beeindruckende Frau und erzählt voller Empathie von einem entbehrungsreichen Leben im Dienst einer großen Idee. Ihr preisgekröntes Buch erzählt von Hertha Walchers „Leben am Puls der Weltrevolution”: eine Geschichte über Widerstand, Flucht und Exil sowie die Hoffnung auf den Aufbau eines „Neuen Deutschland” nach dem Sieg gegen Hitler. Ihr Ehemann, der Kommunist Jacob Walcher, war Mitbegründer der KPD, seit 1932 Mitglied im Vorstand der SAPD und in den 1930er Jahren Willy Brandts politischer Mentor. Walcher schickte Brandt, der 1931 der SPD den Rücken kehrte und sich seinerseits der SAPD anschloss, nach Oslo, um dort einen Auslandsstützpunkt für die Partei aufzubauen. Hertha Walcher leitete das Auslandsbüro der SAPD. Zu ihren Weggefährten zählten Rosa Luxemburg, Clara Zetkin, Wilhelm Pieck, und Bertolt Brecht. Sie ist verflochten in die enge Beziehung ihres Mannes zu Willy Brandt, der sich jedoch Mitte der 1930er allmählich von seinem politischen Mentor zu emanzipieren beginnt und einen eigenen, demokratisch-sozialistischen Weg wählt. Wie Brandt kehren die Walchers nach Kriegsende aus dem Exil zurück. Sie entscheiden sich jedoch für den Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft in der sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR, was zum endgültigen Bruch mit Willy Brandt führte.

Bitte beachten Sie: Die Teilnahme an der Präsenzveranstaltung im Forum Berlin ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.

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