„Die Würde des Menschen ist unantastbar …“ Eine mahnende Liebeserklärung an das deutsche Grundgesetz

Unser Grundgesetz wird am 23. Mai 75 Jahre alt. Geprägt von den Schrecken und Verbrechen der Nazizeit, sollten fortan die Menschenwürde und die Grundrechte eines Jeden geschützt werden, nie wieder sollte der Staat den Menschen instrumentalisieren und beherrschen können – das ist das Versprechen des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“

Der Schauspieler Roman Knižka und das Bläserquintett OPUS 45 nehmen das Grundgesetz in einer musikalischen Lesung unter die Lupe. Was ist sein Fundament, welches Erbe trat es an? Und was bedeutet das Grundgesetz heute für uns? Leben wir sein Versprechen? Sehen wir Veränderungsbedarf oder müssen wir es verteidigen? Zu Gehör gebracht werden literarische, philosophische und auch humoristische Texte. Sie stammen unter anderem von Susanne Baer, Max Czollek, Heinz Erhardt, Herta Müller, Heribert Prantl und Lucy Wagner. Aber auch Sitzungsprotokolle des Parlamentarischen Rats, zeitgenössische Briefe, Telegramme oder Zeitungsartikel fließen in das Stück ein. Gespielt werden Stücke von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, August Klughardt, Maurice Ravel, Paul Taffanel, Henri Tomasi, Richard Wagner und vielen anderen.

Das Willy-Brandt-Haus Lübeck organisiert die musikalische Lesung für Schülerinnen und Schüler des Johanneums zu Lübeck. Sie wird gefördert von der Friedrich Bluhme und Else Jepsen Stiftung Lübeck, der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck, der Jürgen Marwitz Jugendstiftung und der Michael-Haukohl-Stiftung. Vor dem Konzert nimmt der Q1-Jahrgang des Johanneums im Willy-Brandt-Haus an dem Workshop und Planspiel „Das Grundgesetz und Du. Deine Vision für unsere Verfassung” teil.