Photo: Michael Frey Foto: Privat

Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2019

The Foundation press release Redakteur

Das Kuratorium der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung hat Michael Frey den Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2019 zugesprochen. Der Historiker wird für seine Dissertation „Vom Dritten Weg zur Dritten Welt: Der Kalte Krieg und die Entstehung der Neuen Linken in den Vereinigten Staaten und der Bundesrepublik Deutschland, 1956-1965“ ausgezeichnet.

Nach einhelliger Auffassung der Auswahlkommission ist Michael Freys Arbeit ein besonders innovativer Beitrag zur Zeitgeschichte des Kalten Krieges und der politischen Linken in Deutschland und den USA. Frey stärkt den Blick auf die langen Linien seit den späten fünfziger und frühen sechziger Jahren. Seine eindringliche Untersuchung zeigt die komplexen Beziehungen der deutsch-amerikanischen Netzwerke im Umfeld der frühen universitären Friedensbewegung auf und verdeutlicht, wie diese zu einer globalen Protestbewegung werden konnte.

„Michael Frey wirft ein neues Licht auf die Geschichte der politischen Linken. Seine Arbeit steht im engen Kontext von Willy Brandts politischen Wirken. Wir freuen uns sehr, dieses Jahr eine solch reflektierte und thesenstarke Arbeit auszeichnen zu können“, sagt Wolfgang Thierse, der Kuratoriumsvorsitzende der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung.

Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung zeichnet mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte alle zwei Jahre eine herausragende wissenschaftliche Arbeit aus, die sich entweder unmittelbar mit dem Wirken und dem Vermächtnis Willy Brandts oder einem Kapitel der Zeitgeschichte befasst, das mit seinem Namen und politischen Leben verbunden ist. Die Preisverleihung findet 2020 in Berlin statt.

Michael Frey arbeitet als Fachleiter für Geschichte am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Gelsenkirchen und ist Lehrbeauftragter für Didaktik der Geschichte an der Universität Duisburg-Essen. Er hat an der Friedrich-Schiller-Universität Jena promoviert. Vorher studierte er an der Hochschule für Musik Detmold sowie Geschichte und Musikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Sein Buch “Vor Achtundsechzig. Der Kalte Krieg und die Neue Linke in der Bundesrepublik und den USA” erscheint im Frühjahr 2020.

Malte Mau

Communications & Press

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