Botschafter Dr. Jong auf den Spuren Willy Brandts

Forum Berlin

Die von Willy Brandt initiierte Ost- und Entspannungspolitik legte den Grundstein für die deutsche Wiedervereinigung. Sie dient vielen Koreanern als Leitbild für die Bewältigung der politischen Herausforderungen auf der Halbinsel. Erst vor kurzem betonte der südkoreanische Präsident Moon während Bundespräsident Steinmeiers Besuch, dass er Willy Brandt verehre und gerne den Geist seiner Politik weiterleben würde.

Wie wurde in Deutschland der Weg zur Wiedervereinigung geebnet und wie wurde mit den Folgen umgegangen? Diese Fragen bewegt auch die Botschafter der Republik Korea in Berlin. Seit Gründung der Stiftung sind sie daher mehrmals vor Ort gewesen, um sich über die Arbeit der Stiftung sowie das Leben und Wirken Willy Brandts zu informieren.

Seit Januar 2018 ist Botschafter Dr. Bum Goo Jong im Amt und besuchte am 26. April zum ersten Mal das Forum-Willy-Brandt-Berlin. Ihn begleitete Botschaftsrat und Wiedervereinigungsattaché Seunghee Hwang. Empfangen wurde Botschafter Dr. Jong vom Geschäftsführer der Stiftung, Dr. Wolfram Hoppenstedt sowie den Historikern Dr. Jürgen Schneider und Eberhard Kuhrt.

Angesichts der aktuellen politischen Lage folgte ein spannender Austausch. Vor dem Hintergrund der Koreafrage wurden die Bedeutung einer weitsichtigen Entspannungspolitik und das Glück der deutschen Wiedervereinigung deutlich. Ebenso erhielt Botschafter Dr. Jong neben einer umfassenden Ausstellungsführung eine Kopie des Colm-Plans für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Koreas von 1953 aus dem US Nation Archive und eine Gerhard Colm-Biographie von Dr. Wolfram Hoppenstedt geschenkt. Dr. Jürgen Schneider überreichte dem Botschafter seine dreibändige „Wirtschaftsgeschichte der deutschen Nation”.

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