Ein schmaler Junge, gebückt, trägt einen offenkundig schweren Sack auf seinen Schultern
Photo: Hartmut Schwarzbach

Kinderarbeit im Fokus

Haus Lübeck

Weltweit sind nach Schätzungen von UNICEF derzeit rund 160 Millionen Mädchen und Jungen von Kinderarbeit betroffen. Das heißt, sie müssen unter Bedingungen arbeiten, die sie ihrer elementaren Rechte und Chancen berauben. Die Gründe dafür sind komplex. Die nach wie vor manifestierte globale Ungleichheit, die Willy Brandt bereits 1973 bei seiner ersten Rede vor der UN-Vollversammlung als zentrales Hemmnis für die universelle Umsetzung der Menschenrechte ausmachte, gehört dazu. Damit einhergehende Konsequenzen wie grassierende Armut, Raubbau an natürlichen Ressourcen und Vermüllung ganzer Meere und Weltregionen trifft Kinder in besonderem Maße.

Seit mehr als 20 Jahren legt der gebürtige Elmshorner Hartmut Schwarzbach bei seiner Arbeit als Fotograf und Filmemacher den Fokus auf die Lebensumstände von Kindern in Asien und Afrika. Die eindringlichen, verstörenden Aufnahmen zeigen die Auswirkungen unseres Konsums auf Regionen, die selten im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit stehen.

Schwarzbach arbeitete bereits für eine Vielzahl an Hilfsorganisationen. Seine Aufnahmen wurden unter anderem im Spiegel, Stern und Focus veröffentlicht. In internationalen Wettbewerben erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Gleich zwei seiner Bilder wurden zum UNICEF-Foto des Jahres. Diese und weitere Fotografien aus seinem umfassenden Oeuvre sind vom 17. März bis zum 27. April 2025 im Rahmen einer vom Fotografen kuratieren Sonderausstellung im Willy-Brandt-Haus Lübeck zu sehen.

Das Ausstellungsprojekt wurde in Zusammenarbeit mit Amnesty International Lübeck entwickelt und konnte dank der Förderung der Possehl-Stiftung realisiert werden.

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