Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis und Weltpremiere von „Generation Euromaidan – Sehnsucht nach Demokratie“

Forum Berlin

Das Human Rights Film Festival Berlin kehrt vom 13. bis zum 23. Oktober 2022 in die Berliner Kinos zurück mit 41 Filmen zum aktuellen Stand der Menschenrechte. Zehn Filme stehen dabei im Wettbewerb des Festivals um den Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte. Die Verleihung findet am 21. Oktober statt. Peter Brandt, Historiker und ältester Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers, überreicht den Preis.

In diesem Jahr baut die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung ihr Engagement bei dem Festival aus und präsentiert mit Generation Euromaidan – Sehnsucht nach Demokratie (2022) erstmals einen Dokumentarfilm im Programm. Der Film feiert auf dem Festival am 17. Oktober seine Weltpremiere und läuft im Wettbewerb. Produziert ist er von ThurnFilm und Schuldenberg Films in Co-Produktion mit „Weltfilm“, im Auftrag des ZDF („Das kleine Fernsehspiel“). Regie führt Kristof Gerega, der von 2017 bis 2022 die drei ukrainischen Freunde Svitlana Zalishchuk, Serhiy Leshchenko und Mustafa Nayyem begleitet. Zwischen Hoffnungen und Rückschlägen erleben wir eindrücklich das Ringen der Ukraine um Freiheit und Demokratie, das mit dem russischen Überfall auf das Land eine dramatische neue Dimension erreicht.

Der Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte ist von der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung gestiftet und mit 3.000 EUR dotiert. Eine internationale Jury zeichnet damit jährlich einen Wettbewerbsfilm für seine herausragende künstlerische und inhaltliche Leistung aus. In diesem Jahr gehören der Jury Martina Dase (Save the Children), Uli Edel (Filmemacher), Malte Mau (Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung) und Edima Otuokon (Ladima Foundation) an.

Zum ersten Mal wurde der Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte beim Human Rights Film Festival Berlin 2019 verliehen. Der russische Regisseur Askold Kurov erhielt den Preis für seinen beeindruckenden Dokumentarfilm Novaya (2018) über die Redaktion der „Nowaja Gaseta“, eine der ersten und nun letzten unabhängigen Zeitungen Russlands, die am 28. März 2022 ihr Erscheinen vorläufig einstellen musste, um einem Publikationsverbot zuvorzukommen. Preisträger 2020 war der kenianische Dokumentarfilm Softie (2020) des Regisseurs Sam Soko über den politischen Aktivisten Boniface Mwangi und seine Frau Njeri Mwangi. Im vergangenen Jahr wurde Regisseur Zahavi Sanjavi für seinen bewegenden Film Imad´s Childhood (2021) ausgezeichnet, der von dem fünfjährigen Imad handelt, der über die Hälfte seines Lebens in IS-Gefangenschaft verbracht hat und zu seiner jesidischen Familie zurückkehrt.

Das Human Rights Film Festival Berlin (HRFFB) wurde von der humanitären und entwicklungspolitischen Organisation Aktion gegen den Hunger initiiert und findet seit 2018 jährlich statt. Das Festival stellt Geschichten aus allen Teilen der Welt in den Mittelpunkt, die auf eindringliche Weise über den aktuellen Stand der Menschenrechte berichten. Das HRFFB 2022 wird von Aktion gegen den Hunger in Partnerschaft mit Save the Children und Greenpeace ausgerichtet. Die drei Organisationen setzen dabei mit einer jeweils von ihnen kuratierten Filmauswahl thematische Schwerpunkte zu humanitärer Hilfe und Hungerbekämpfung, Frieden, Schutz der Ressourcen und Umwelt sowie Kinderrechten, Flucht und Migration.

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