Hoher Besuch im Willy-Brandt-Forum Unkel

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Elke Büdenbender haben gemeinsam mit dem Präsidenten der Republik Finnland Sauli Niinistö und dessen Ehefrau Jenni Haukio am 16. November das Willy-Brandt-Forum Unkel besucht. Die Delegation wurde zuvor von Stadtbürgermeister Gerhard Hausen am Unkeler Rheinanleger begrüßt. Nach einem gemeinsamen Spaziergang durch die Altstadt stand der Besuch des Willy-Brandt-Forums auf dem Programm.

Die beiden Präsidentenpaare wurden dort von Ulrich Schöler, dem Vorstandsvorsitzenden der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, und von Hanns Bölefahr, dem Vorstandsvorsitzenden der Bürgerstiftung Unkel „Willy-Brandt-Forum“, empfangen.

„Der Besuch ist für unsere Stiftung und für das Museum eine große Ehre. Willy Brandt hatte aufgrund seiner Exilzeit immer ein besonderes Verhältnis zu den Nordischen Ländern. Als Leiter des Solidaritätskomitees der Norwegischen Volkshilfe war er ab Dezember 1939 für die humanitäre Hilfe für zivile Opfer des finnisch-sowjetischen Winterkriegs zuständig. Die Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Finnland während seiner Kanzlerschaft vor fünfzig Jahren war eine wichtige und direkte Folge der neuen Ostpolitik. Heute ist die deutsch-finnische Zusammenarbeit von zentraler Bedeutung für Europa und für unsere gemeinsame Sicherheitspolitik,“ sagte Ulrich Schöler anlässlich des Besuchs.

Im Anschluss fand eine Führung durch die Ausstellung mit dem Museumsleiter Scott H. Krause statt. An der Führung nahm auch Brigitte Seebacher teil, auf deren Initiative das Willy-Brandt-Forum Unkel 2011 gegründet wurde. Den Höhepunkt des Besuchs bildete der Eintrag in das Goldene Buch der Stadt mit Stadtbürgermeister Gerhard Hausen und Verbandsgemeinde-Bürgermeister Karsten Fehr im originalgetreu rekonstruierten privaten Arbeitszimmer aus Brandts Haus in Unkel.

„Der Bundespräsident und Frau Büdenbender haben mit ihren finnischen Staatsgästen Präsident Niinistö und Frau Haukio dem Menschen Willy Brandt die Ehre erwiesen, der zeitlebens durch seine Friedens- und Entspannungspolitik neue Maßstäbe im Nachkriegseuropa gesetzt hat, Maßstäbe, die heute dringlicher sind denn je,“ sagte Hanns Bölefahr.

Zum Abschluss des Besuchs gab es auf den Stufen vor dem Museum ein offizielles Gruppenbild mit Blick auf den Willy-Brandt-Platz. Hier konnten auch die vielen Unkelerinnen und Unkeler sowie eine Gruppe finnischer Gastschülerinnen und Gastschüler der Linzer Alice-Salomon-Schule die beiden Präsidentenpaare noch einmal willkommen heißen, bevor es für die Delegation zur nächsten Station zum Drachenfels ging.