Pénélope L. Patry
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Pénélope Léa Patry erhält Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2023

Forum Berlin

Das Kuratorium der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung hat Pénélope Léa Patry den Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2023 zugesprochen. Die französische Germanistin wird für ihre Dissertation „Willy Brandts frühe Europavorstellungen aus dem skandinavischen Exil (1933-1947): Entstehung und Ausformung eines außenpolitischen Bewusstseins zwischen Internationalismus und Europäismus“ ausgezeichnet.

Nach einhelliger Auffassung der Auswahl­kommission befasst sich Pénélope Léa Patrys Arbeit in herausragender Qualität mit dem Wirken und Vermächtnis Willy Brandts. Hervorzuheben ist auch die umfassende Einbindung des Forschungsstandes zu Willy Brandts Europavorstellungen sowie die Vielfalt der untersuchten Quellen. Frau Patry verortet ihre Studie originell in einer soziologischen Herleitung von Ideengeschichte, die ihre Analyse an einer historischen Kontextualisierung der Texte, der sozialen und politischen Zugehörigkeiten und der sprachlichen Verfertigung von Brandts Europavorstellungen ausrichtet.

„Wir freuen uns sehr, in diesem Jahr eine Arbeit mit solch einem direkten Bezug zu Willy Brandt auszeichnen zu können.  Pénélope Léa Patry leistet damit einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis von Brandts Europakonzepten“, sagt Wolfram Hoppenstedt, Geschäftsführer der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung.

Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung zeichnet mit dem Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte alle zwei Jahre eine herausragende wissenschaftliche Arbeit aus, die sich entweder unmittelbar mit dem Wirken und dem Vermächtnis Willy Brandts oder einem Kapitel der Zeitgeschichte befasst, das mit seinem Namen und politischen Leben verbunden ist. Die Preisverleihung findet am 22. Februar 2024 im Forum Willy Brandt Berlin statt.

Pénélope L. Patry studierte an der École Normale Supérieure de Lyon und an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 2012 erhielt sie die Agrégation (Lehrbefugnis für höhere Schulen) im Fach Deutsch. Ihre nun ausgezeichnete Dissertation entstand im Rahmen einer binationalen Promotion an der Universität Lyon (E.N.S. de Lyon) und der Universität Oslo.

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