Konzert zum 7. Dezember 1970

Haus Lübeck Konzert Vergangene
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07. Dezember 2022,
Beginn 19:00 Uhr

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Dom zu Lübeck

Das Programm

Zu Beginn des Konzerts wird das Chorwerk Agnus Dei von Krzysztof Penderecki erklingen. Es entstand in Erinnerung an den polnischen Erzkardinal Stefan Cardinal Wyszyński, dessen Leben und Wirken für die polnische Geschichte des 20. Jahrhunderts prägend war. Im zweiten Teil erklingt die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach, eine der bedeutendsten Kompositionen des Thomaskantors, die zu Lebzeiten nur in Teilen aufgeführt wurde. Mit den Messteilen Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei erlebt man eine musikalische Reise durch die Liturgie in ungeahnter musikalischer und theologischer Komplexität. Das beschließende Agnus Dei in seiner sparsamen Besetzung mit Alt-Solo und Begleitinstrumenten verfehlt seine emotionale Wirkung nicht. Gemeinsam mit dem „Dona nobis Pacem”, der Bitte nach Frieden, schließt es den Kreis zu Penderecki und bildet den Rahmen für diesen Konzert-Abend im Lübecker Dom.

Es musizieren das Solistenensemble „The twelve” und die Instrumentalisten der „Capella St. Marien” sowie Musikerinnen und Musiker aus Lübeck, Bremen, Berlin, Hamburg und Leipzig. Leitung: Dom- und Marienorganist Johannes Unger

Der Initiator

Der Stiftungsrat der „Stiftung zum 7. Dezember 1970“ freut sich sehr, nach zweijähriger pandemiebedingter Unterbrechung, wieder zu einem Gedenkkonzert in eine der Lübecker Innenstadtkirchen einladen zu können.

Im Dezember 1970 reiste der sozialdemokratische Bundeskanzler Willy Brandt nach Warschau, um den „Vertrag über die Grundlagen der Normalisierung der gegenseitigen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Polen“ zu unterzeichnen. 25 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg war dies die erste Reise eines deutschen Regierungschefs nach Polen. Kernstück des, in der Bundesrepublik politisch hoch umstrittenen, Vertrages ist die Anerkennung der Westgrenze Polens und damit auch die Anerkennung des Verlustes der ehemaligen deutschen Ostgebiete als Ergebnis des Zweiten Weltkrieges.

An dem Tag, vor nunmehr 52 Jahren, der der Stiftung ihren Namen gab, kam es zu jener berühmten stillen Demutsgeste: Willy Brandt sank vor dem Mahnmal des Warschauer Ghettos auf die Knie. Eine Geste eines höchsten Vertreters des Deutsches Staates, mit der er stellvertretend für alle Deutschen niederkniete, auch für die, die nicht in der Lage waren um Vergebung zu bitten und auch für die, die dies nicht wollten.

Der Begründer der „Stiftung zum 7. Dezember 1970“, Rolf Grasse, war ein gläubiger Christ und langjähriges Mitglied der Lübecker „4 Viertel-Stiftung Kirchenmusik“. Der Versöhnungsgedanke, welcher in Willy Brandts Geste zum Ausdruck kommt und die Begeisterung des Stifters für die Kirchenmusik, sollen durch die im Jahr 2015 errichtete Stiftung dauerhaft fortwirken.

Der ist Eintritt frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Eine Veranstaltung der „Stiftung zum 7. Dezember 1970“

 

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Hendrik Große-Homann

Veranstaltungsmanagement

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