Norbert Frei, Michael Frey und Wolfgang Thierse beim der Preisverleihung
Foto: Jens Jeske

Verleihung des Willy-Brandt-Preises für Zeitgeschichte an Michael Frey

Die Stiftung

Im festlichen Saal des Deutschen Theaters Berlin wurde gestern Abend der Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte 2019 an den Historiker Michael Frey verliehen. Wie in den Jahren zuvor begrüßte traditionell Wolfgang Thierse als Kuratoriumsvorsitzender die rund 100 geladenen Gäste und führte in den Abend ein.

In der anschließenden Laudatio würdigte Norbert Frei, der Doktorvater des Preisträgers, die Arbeit und führte das Publikum gekonnt durch die Entstehungs- und Ideengeschichte der Neuen Linken. Freys Dissertation, die unter dem Titel „Vor Achtundsechzig – Der Kalte Krieg und die Neue Linke in der Bundesrepublik und den USA“ im Wallstein Verlag erscheint und dort ab März zu beziehen ist, mache deutlich, dass man die Geschichte des Jahres 1968 nicht als Eruptionsgeschichte verstehen könne. Frey stärke den Blick auf die langen Linien seit den späten fünfziger und frühen sechziger Jahren. Seine eindringliche Untersuchung zeige die komplexen Beziehungen der deutsch-amerikanischen Netzwerke im Umfeld der frühen universitären Friedensbewegung auf und verdeutliche, wie diese zu einer globalen Protestbewegung werden konnte.

Nach der Laudatio verlas Wolfgang Thierse die Preisbegründung und überreichte gemeinsam mit Norbert Frei die Urkunde an Michael Frey. Im Anschluss fand noch eine von Bernd Rother moderierte Diskussion mit dem Preisträger und dem Laudator statt, bevor die rund 100 Gäste den Abend in anregenden Gesprächen bei einem kleinen Empfang ausklingen ließen.

Vor Achtundsechzig – Der Kalte Krieg und die Neue Linke in der Bundesrepublik und den USA
Reihe: Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts; Bd. 26
471 S., geb., Schutzumschlag, 14,0 x 22,2 cm
ISBN 978-3-8353-3518-9 (2020)
42 EURO (voraussichtlich lieferbar ab 2. März)

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