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„While We Watched“ gewinnt Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis 2023

Forum Berlin

Der Dokumentarfilm „While We Watched“ des indischen Regisseurs Vinay Shukla gewinnt den diesjährigen Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte. Der Film folgt dem bekannten indischen Journalisten Ravish Kumar, wie er sich dem Nationalismus in Indien entgegenstemmt und gegen alle Widerstände für die höchsten Ideale des Journalismus einsteht.

„Der Dokumentarfilm While We Watched ist erschreckend und inspirierend zugleich. Beängstigend, weil er beispielhaft erzählt, wie die Presse- und Meinungsfreiheit in vielen Ländern der Welt angegriffen wird. Inspirierend, weil wir miterleben, wie der Journalist Ravish Kumar trotz aller Widerstände und Anfeindungen für die Pressefreiheit und Indiens Demokratie kämpft. Ein leuchtendes Beispiel, dass eine Person den Unterschied machen kann“, sagte Wolfram Hoppenstedt, Geschäftsführer der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung bei der Verleihung.

Die Preisverleihung fand im Rahmen der feierlichen Award-Ceremony des Human Rights Film Festivals Berlin am 20. Oktober 2023 statt. Im Wettbewerb um den Preis standen zehn Filme aus dem Programm des Festivals. Die internationale Jury vergab zudem zwei besondere Erwähnungen: Die erste erhielt der Film „Colette und Justin“ des Regisseurs Alain Kassanda, ein einfühlsames Familienporträt aus dem Kongo, das in herausragender Weise das Erbe des Kolonialismus in Afrika thematisiert. Die zweite besondere Erwähnung ging an „My Name is Happy“ von Nick Read, Ayse Toprak, ein eindrucksvoller Film zum Thema Femizid in der Türkei und den Kampf einer Familie um Gerechtigkeit.

Am 21. Oktober 2023 findet um 19 Uhr im Filmtheater Colosseum ein Sonderscreening von „While we watched“ statt.

Der Willy-Brandt-Dokumentarfilmpreis für Freiheit und Menschenrechte wird im Rahmen des Human Rights Film Festivals Berlin von einer internationalen Jury verliehen. Er zeichnet einen Dokumentarfilm für seine herausragende künstlerische und inhaltliche Leistung aus. Der von der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung gestiftete Preis ist mit 3.000 EUR dotiert und wird in Kooperation mit dem Human Rights Film Festival Berlin verliehen. Der Gewinnerfilm wird zudem anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte im Dezember von der Stiftung gezeigt.

Das Human Rights Film Festival Berlin wurde von der humanitären und entwicklungspolitischen Organisation Aktion gegen den Hunger initiiert und findet seit 2018 jährlich statt. Das Festival stellt Geschichten aus allen Teilen der Welt in den Mittelpunkt, die auf eindringliche Weise über den aktuellen Stand der Menschenrechte berichten. Das Human Rights Film Festival Berlin 2023 wird von Aktion gegen den Hunger in Partnerschaft mit Greenpeace ausgerichtet.

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