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50 Jahre Friedensnobelpreis

Am 10. Dezember 1971 wurde Willy Brandt mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet: Knapp 25 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs ehrte das Osler Nobelpreiskomitee den westdeutschen Bundeskanzler „für seine Versöhnungspolitik zwischen alten Feindländern“, wie es in der Begründung hieß. Mit der Neuen Ostpolitik habe er „im Geiste des guten Willens einen hervorragenden Einsatz geleistet, um Voraussetzungen für den Frieden in Europa zu schaffen.“

Die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung erinnerte mit einem umfassenden Jubiläumsprogramm an dieses besondere historische Datum. Die vielfältigen Veranstaltungen vor Ort in Oslo, Lübeck und Berlin ebenso wie die zahlreichen Social-Media-Angebote und Livestreams sollten und sollen dazu anregen, die heutige Relevanz des Politik- und Friedensverständnisses von Willy Brandt zu reflektieren.

Das Jubiläumsprogramm

OSLO

Eröffnung der Wanderausstellung in Oslo | 11. November 2021, 18:00 Uhr

Die internationale Wanderausstellung „Willy Brandt 1913-1992. A Life for Freedom, Peace and Reconciliation between Nations“ stellt Schlaglichter aus dem Leben des Politikers und Menschen Willy Brandt vor. Vom 12. November 2021 bis zum 11. Februar 2022 ist die Ausstellung in norwegischer Sprache in der Bibliothek der Universität Oslo zu sehen – in der Stadt, in der Willy Brandt 1971 den Friedensnobelpreis entgegennahm.

Weitere Informationen zur Veranstaltung

Basierend auf den Ausstellungsinhalten wurde zudem ein Schülerwettbewerb in Norwegen ins Leben gerufen. Alles zum Schülerwettbewerb und den Gewinner*innen gibt es hier.

Pia Finstad Stoneman_Schülerwettbewerb Norwegen 2021

DIGITAL

Willy-Brandt-Rede 2021 | 3. Dezember 2021, 19:00 Uhr

Online-Vortrag von Berit Reiss-Andersen, Friedensnobelpreiskomitee Oslo

Berit Reiss-Andersen, Vorsitzende des Friedensnobelpreiskomitees, warf fünfzig Jahre nach der Verleihung des Preises an Willy Brandt einen Blick zurück auf die damalige Entscheidung des norwegischen Komitees, den deutschen Bundeskanzler mit dem Nobelpreis auszuzeichnen. Sie erläuterte seinen „hervorragenden Einsatz“, wie es in der Osloer Begründung hieß, „um Voraussetzungen für den Frieden in Europa zu schaffen“. Im Rückblick wissen wir, dass Brandts Neue Ostpolitik tatsächlich zu einer Entspannung und langfristig zu der Überwindung der verhärteten Fronten des Kalten Kriegs führte. Berit Reiss-Andersen fragte deshalb auch nach den „lessons learned“ aus Brandts friedenspolitischem Engagement für heutige Krisen und Konflikte.

Vortrag in englischer Sprache (mit deutschen und englischen Untertiteln)

Weitere Informationen zu Vortrag und Stream

DIGITAL

Diskussionsveranstaltung: Friedenspolitik in unserer Zeit | 8. Dezember 2021, 14:00–20:30 Uhr

Willy Brandts Leitideen für eine friedlichere Welt haben die deutsche und internationale Politik maßgeblich geprägt. Was lernen wir aus Willy Brandts Politik für die heutigen Herausforderungen? Und auf welche Fragen muss eine umfassende Friedenspolitik heute Antworten finden? Darüber diskutierten u. a. Martin Schulz (Bonn), Beatrice Fihn (Genf) und Jens Stoltenberg (Brüssel).

Weitere Informationen zur Veranstaltung

Kooperationsveranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung

DIGITAL

Internationales wissenschaftliches Symposium:
Frieden stiften? Nobelpreisträger*innen der 1970er Jahre |
9. Dezember 2021, 13:00–18:30 Uhr

In den 1970er Jahren wurden so unterschiedliche Persönlichkeiten wie Willy Brandt, Henry Kissinger oder Mairead Corrigan mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Wie wurden die Entscheidungen des Osloer Komitees damals in Politik und Gesellschaft aufgenommen? Welche Vorstellungen von Frieden und Konfliktregulierung waren damit verbunden?

Mit Frank Bösch (Potsdam), Jan Eckel (Tübingen), Bernd Greiner (Lübeck), Corinna Hauswedell (Bonn/Dublin), Dan Meridor (Tel Aviv), Irina Scherbakowa (Moskau) und Benedikt Schönborn (Wien).

Weitere Informationen zu Symposium und Livestream

DIGITAL

Podiumsdiskussion:
Unersetzlich, aber bald irrelevant? Der Friedensnobelpreis heute |
9. Dezember 2021, 19:30 Uhr

Welche Relevanz wird dem Friedensnobelpreis heute beigemessen, und wie steht es um seine universelle Akzeptanz? Welche Erwartungen, aber auch Enttäuschungen werden aktuell mit der Auszeichnung verbunden? Darüber diskutierten Elisabeth Röhrlich (Wien), Mathieu von Rohr (Hamburg), Karsten Voigt (Berlin) und Ursula Schröder (Hamburg).

Weitere Informationen zu Podiumsdiskussion und Livestream

DIGITAL

21. Oktober bis 10. Dezember 2021

Social Media: Facebook (Stiftung & Willy-Brandt-Haus Lübeck) | Twitter | Instagram (Stiftung & Willy-Brandt-Haus Lübeck) | YouTube | Soundcloud

Ob Politikerin oder Schuldirektorin, ob Fußballspieler oder ehemaliger Ministerpräsident, ob Schülerin oder Publizistin: In der Videoreihe sprachen sie über Frieden, Willy Brandt und den Friedensnobelpreis, und in „Game Changing: Oslo 1971“ stellten Schülerinnen das friedenspolitische Engagement Willy Brandts vor.

 

Die Interviewreihe „Frieden, Willy Brandt und der Friedensnobelpreis“
Game Changing 1971: Friedensnobelpreis in Oslo

Weitere Informationen zum Jubiläumsprogramm, Pressematerial sowie Livestreams, Videos und Podcasts unter www.willy-brandt.de.