Jubiläumsprogramm 50 Jahre Kniefall von Warschau

The Foundation press release MM

Willy Brandts Kniefall vor dem Ehrenmal für die Helden des Warschauer Ghettos am 7. Dezember 1970 gilt als eine der bedeutendsten politischen Gesten in der Geschichte der Bundesrepublik und ihrer Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit. Der am selben Tag mit der polnischen Regierung geschlossene Warschauer Vertrag war ein Meilenstein der Neuen Ostpolitik. Anlässlich des 50. Jahrestags erinnert die Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung mit einem umfassenden Jubiläumsprogramm an das historische Datum.

7. Dezember 2020 | Kranzniederlegung, Warschau
Zum Auftakt des Jahrestags am 7. Dezember finden Kranzniederlegungen am Denkmal der Helden des Ghettos, das an den Aufstand von 1943 erinnert, am Denkmal für Willy Brandt und am Denkmal des Warschauer Aufstands von 1944 statt.

Pressekontakt: Christina Wegelein, Deutsche Botschaft in Warschau
T. +48 22 5841 730 E.

7. Dezember 2020, 11:00 Uhr | Online-Symposium „Willy Brandts Kniefall und der Warschauer Vertrag“
»Livestream, Programm & Anmeldung

Die Bedeutung des Kniefalls für die deutsch-polnischen Beziehungen sowie des Warschauer Vertrags als Modell für den Umgang mit Spannungen und Interessengegensätzen im heutigen Europa stehen im Mittelpunkt eines hochkarätig besetzten Online-Symposiums. Zu den Teilnehmer*innen gehören Aleksander Kwaśniewski, Wolfgang Thierse, Dietmar Nietan, Andrzej Szejna, Adam Daniel Rotfeld und Karsten Voigt.

In Kooperation mit der Foundation Amicus Europae, dem Deutschen Polen-Institut und der Friedrich-Ebert-Stiftung in Polen

Pressekontakt: Andrzej Kaluza, Deutsches Polen-Institut
T. +49 (0) 6151 4202-20 | E.

10. Dezember 2020, 14:00 – 18:00 Uhr | Online-Konferenz „Versöhnungspolitik“
»Livestream, Programm & Anmeldung

War Willy Brandts Neue Ostpolitik ein Schritt auf dem Weg zur Versöhnung? Was ist „Versöhnungspolitik“, wie kann sie gelingen, und welche Rolle spielen dabei Gesten und Emotionen? Wer sind die Akteure in Politik und Zivilgesellschaft, die Versöhnungsprozesse anstoßen und vorantreiben? Welche Rolle spielen Prozesse des Erinnerns und Vergessens für eine gelingende Versöhnung? Diese Fragen diskutieren Expert*innen aus Geschichts- und Politikwissenschaft am Beispiel binationaler Konflikte im 20. und 21. Jahrhundert.

In Kooperation mit der Foundation Amicus Europae und dem Deutschen Historischen Institut Warschau

Pressekontakt: Malte Mau, Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung
T. +49 30 787 797 25 | E.

 Weitere Veranstaltungen

Bereits am 3. Dezember lädt das Willy-Brandt-Haus Lübeck gemeinsam mit der Hansestadt Lübeck und der Deutschen Post ab 11 Uhr ins Kontorhaus zur »Erstausgabe der Briefmarke 50 Jahre Kniefall von Warschau ein. Am 5. Dezember ist ab 16 Uhr ein Online-Gedenkkonzert zu hören. Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Kristina Meyer ist an dieser Koproduktion Danziger und Lübecker Musiker*innen mit einem Beitrag über die Bedeutung des Kniefalls in Geschichte und Gegenwart beteiligt.

Das Warschauer Museum Polin lädt am 7. Dezember um 18 Uhr zur digitalen Gesprächsrunde „Memory and Awareness of the Holocaust 50 Years after Willy Brandt’s Kneeling”, an der Bettina Greiner für die Stiftung vertreten ist. Die Leiterin des Willy-Brandt-Hauses Lübeck ist zudem mit einer Lesung in das »Online-Gedenkkonzert der Lübecker Stiftung zum 7. Dezember 1970 eingebunden, das um 20 Uhr ausgestrahlt wird.

Audio- und Videoformate

Zusätzlich zum Veranstaltungsprogramm beleuchtet die Stiftung den 50. Jahrestags des Kniefalls und des Warschauer Vertrags mit Videos und einem Podcast. In der »Video-Reihe „Kniefall Revisited“ fragen wir verschiedene Akteure nach ihren Perspektiven auf Willy Brandts historische Geste. In der Podcast-Reihe „10 Minuten Frieden” (verfügbar ab 1. Dezember) spricht Kristina Meyer mit dem polnischen Historiker Włodzimierz Borodziej über die Wahrnehmung und Wirkung des Kniefalls in Polen und Deutschland.

Weitere Informationen zum Jubiläumsprogramm, Pressematerial sowie Livestreams, Videos und Podcasts unter www.willy-brandt.de

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